Sonntag, 14. August 2011

Marmorkuchen

Marmorkuchen kennt eigentlich jeder - und jeder hat seine ganz bestimmte Vorstellung, wie er sein sollte.
Dieser hier ist mit süßer Sahne (also ungeschlagener Schlagsahne) statt mit Butter gemacht.

Zutaten (ausreichend für eine Gugelhupf-Form)
200g (2 Becher)  süße Sahne (Schlagsahne)
200g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
4 Eier
400g Mehl
1 Päckchen Backpulver
2 Tafeln Zartbitter-Schokolade

100g Sahne erhitzen (muss nicht kochen) und die klein gebrochene Schokolade darin auflösen. Etwas abkühlen lassen.
Zucker, Vanillezucker und Eier schaumig schlagen, bis die Masse eine hellgelbe, fast weiße Farbe hat. 
Die restliche Sahne unterrühren, Mehl und Backpulver mischen, auf die Ei-Sahne-Masse sieben und vorsichtig darunter mischen (nicht zu lange, sonst wird der Teig nicht locker).
Backform gut mit Butter einfetten. Etwa die Hälfte des Teiges einfüllen. Restlichen Teig mit der geschmolzenen Schokolade mischen,auf den hellen Teig geben und mit einer Gabel etwas mischen, damit das Marmor-Muster entsteht.
Bei Mittelhitze (175°C) ca 60 min backen. In der Form auskülhlen lassen und auf einen Teller stürzen. 
Wer mag, kann den Kuchen mit Puderzucker bestäuben oder ihn mit einem Schokoladenguß überziehen.



Dienstag, 19. April 2011

Hanami-dango und .Sakura-mochi

Natürlich wird zum Hanami auch gegessen, und zwar -wie könnte es in Japan anders sein - typische Gerichte, vor allem Süßigkeiten, die speziell auf dieses Ereignis abgestimmt sind.

Hanami-dango
Da wären zum Beispiel
Hanami-Dango
süße Bällchen aus Reis farblich passend 
zur Kirschblüte auf Spießchen gesteckt



und
Sakura-mochi
Sakura-Mochi
in eingelegte Kirschblätter gewickelte 
Süßigkeiten





Rezepte folgen...

Sakura-dama

Eine sehr schöne Origamikugel - passend zur Kirschblüte...

Diese Kugeln nennt man in Japan Kusa-dama - Pflanzen-Kugel, sie war ursprünglich aus duftenden Pflanzen-teilen geflochten um das Raumklima zu verbessern.
Heute sind sie meist aus Papier gefaltet und werden aus verschiedenen Origami-Teilen (Modulen) zusammengesetzt - im Idealfall nur gesteckt, ohne Klebstoff.

Diese Kusadama sieht aus wie aus Kirschblüten gemacht, deshalb Sakura-dama, Kirschblüten-Kugel.

Montag, 18. April 2011

Hanami

Frühlingszeit - Blütenzeit

In Japan sitzen die Menschen unter den blühenden Kirschbäumen und machen Picknick: hanami -Blütenschau - nennen sie es. Auch und gerade in diesem Jahr lebt dese Tradition. 
Warum, mag sich mancher fragen. 
Ganz einfach: das ist japanisch! 
Die Kirschblüte ist in Japan das Symbol der Samurai - Krieger, die ihrem Herrn treu ergeben sind und für ihn in den Tod gehen. Viele vergleichen die Menschen in Fukushima mit diesen Samurai - treu bis in den Tod, ihrer Sache ergeben ohne Rücksicht darauf, dass dieser Einsatz sie wahrscheinlich das Leben kosten wird.
Und warum die Kirschblüte? 
Weil sie, so prächtig sie auch blüht, so vergänglich ist - ein Regenschauer, und sie ist dahin.
Aber die Kirschblüte hat noch eine zweite Bedeutung, die nicht weniger wichtig ist: Sie symbolisiert den Neubeginn.

Also tun wir es den Japanern gleich: setzen wir uns unter die blühenden Kirschbäume, und denken wir zwischen all dem essen und trinken, den Gesprächen und schönen Augenblicken einen Moment daran, wie vergänglich das alles ist: die Blüten und das Leben... auch das eigene.

Sonntag, 10. April 2011

Spruch-Reif

Manche Sprüche sind voller Weisheit... andere einfach nur witzig.

 Den wahren Charakter eines Menschen erkennst du daran, wie er mit dir umgeht, wenn er dich gerade nicht braucht...
(unbekannt)

 Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen.
Betrachte die Steine, die es aufhebt, und höre zu, was es dir erzählt.
Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.

(unbekannt)

 Trennungen sind letztendlich immer eine Folge von zu wenig Vertrauen.
(Wolperin)

 Viele Menschen hinterlassen Spuren; nur wenige hinterlassen Eindrücke.
(Werner Mitsch)

 Die Menschen glauben fest an das, was sie wünschen.
(Julius Caesar)

 Wer A sagt, muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.
(Bertold Brecht)

Freitag, 8. April 2011

Geburtstags-Kuchen

Auf Wunsch meiner Großen sollte es diesmal eine
Eierschecke 
sein, nach Großmutters Rezept, aber etwas leichter...

Wer es nicht kennt: Eierschecke ist ein Quarkkuchen mit Decke und kommt aus Sachsen, wie bei vielen Kuchen gibt es auch dafür Hausrezepte, die sorgsam gehütet und über Generationen weitergegeben wurden.

Es ist ein feiner Kuchen, braucht aber etwas Zeit - drei Stunden sollte man einplanen, am besten bäckt man ihn einen Tag vorher.

Mürbteigboden
150g Mehl in eine Schüssel sieben,
60g weiche Margarine
60g Zucker
1 Ei dazugeben und alles schnell zu einem festen Teig vermengen.
Man nimmt dazu am besten zuerst ein Messer, "schneidet" den Teig gewissermaßen bis es eine grob krümelige Masse ist und knetet dann rasch mit den Händen nach.
 Merke: zu lange kneten macht den Teig zäh
Der Teig kommt in den Kühlschrank (etwa eine halbe Stunde), in der Zwischenzeit werden die beiden anderen Schichten vorbereitet.

Für die Puddingschicht
1 Päckchen Puddingpulver nach Packungsvorschrift kochen, die Milchmenge aber auf
400 ml reduzieren. Während des Abkühlens
30g Butter (keine Margarine!) einrühren, abkühlen lassen.
 Tipp: wenn man direkt auf den Pudding ein Stück Frischhaltefolie legt bildet sich keine Haut
4 Eier trennen, das Eiklar mit
1 Prise Salz steif schlagen, zur Seite stellen.
Wenn der Pudding abgekühlt ist (lauwarm genügt), nacheinander die
4 Eigelb hineinrühren
Nun den Eischnee in zwei Etappen vorsichtig unterheben
 Tipp: den Eischnee erst unterheben kurz bevor man die Schicht auf den Kuchen gibt - sollte sich am Boden der Schüssel Eiklar abgesetzt haben kann es ganz einfach vor dem Eischnee unter den Pudding gerührt werden.

Spätestens jetzt den Ofen auf Mittelhitze (175°C) vorheizen.

Die Quarkmasse
500g Quark 40% Fett
100g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
1 EL Speisestärke in
50 ml Milch verrührt
alles gut verrühren

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in eine gebutterte Springform (26-28 cm) drücken.
Quarkmasse darauf geben und zuletzt vorsichtig die Puddingschicht darüber gießen.
Im vorgeheizten Ofen 60 bis 75 min backen, wird die Oberschicht zu dunkel, ein Stück Alufolie über die Form legen (spiegelnde Seite nach oben).
 Merke: Eierschecke wird erst beim Abkühlen fest, also keine Angst wenn sie noch etwas "schwabbelig" aus dem Ofen kommt.

Donnerstag, 31. März 2011

Mandel-Ecken

Nussecken kennt jeder... ich hab mal Mandelecken versucht - und will sie euch nicht vorenthalten:

Mürbteig
300g Mehl
150g Butter
75g Zucker
1 Ei
Mürbteig kneten, 1/2 Std kalt stellen, auf gebuttertem Blech ausrollen

Belag
50g Honig
50g Zucker
100g Butter oder Margarine
50g Mandeln gehackt
50g Mandelblättchen
eine Prise Salz
Butter, Zucker, Salz und Honig in einem Topf aufkochen (Vorsicht, schäumt hoch) Mandeln einrühren und auf dem Mürbteig verteilen
Bei 175°C ca. 25 min goldbraun backen

Abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Wer mag kann die Ecken in geschmolzene Kuvertüre tauchen oder die Unterseite dünn damit bestreichen.

Tipp: Backbleche immer mit Butter einfetten, Öl oder Margarine sind nicht so gut geeignet.

Mittwoch, 23. März 2011

Fronten

Vorhin wollte ich mit einer Freundin reden... wie gesagt, ich wollte...
Irgendwie hatte ich die Illusion, Freundinnen könnten über alles miteinander reden, könnten auch einmal verschiedener Meinung sein - aber da habe ich mich wohl geirrt; entweder in meiner Meinung oder in meiner Freundin. 
Denn sie ließ mich gar nicht zu Wort kommen, meine Meinung war ihr egal. Ich kam mir eigentlich vor wie ein Prügelknabe; immer drauf und alle Wut auf die ganze Welt die sich in ihr gesammelt hatte ergoss sich über mein Haupt.
Ich bin traurig und verwirrt, denn ich hatte wirklich nur mit ihr reden wollen... dass das Thema für sie so brisant war hätte ich mir nicht träumen lassen.

Nach-Denken

Warum heißt es eigentlich Nach-denken? Weil man erst denkst nachdem etwas geschehen ist?
Ist der Mensch wirklich so dumm, dass er aus Unwissen Umwelt-katastrophen auslöst? 
Und dabei denke ich nicht nur an das, was uns aktuell aus Japan und latent mit der gesamten Atomenergie droht - ich denke da auch an die Abholzung der Wälder, die ständig steigende Kohlendioxid-Emission oder den Einsatz von Chemikalien an allen Ecken und Enden...
Nein, er ist NOCH dümmer... er weiß es nämlich - und tut es trotzdem.
Und dann erst beginnt er nachzudenken... 

Dabei gibt es immer wieder Vordenker: Menschen die sehen, Menschen, die warnen - und die ignoriert, beschimpft, belächelt werden. Denn SO schlimm kann es ja gar nicht werden... oder doch? 
Denkt mal drüber nach...

Donnerstag, 17. März 2011

Koch-Kunst: Japanische Pfannkuchen / Okonomiyaki

Königstochter Jüngste wünschte sich Rezepte von "Muttern", also etwas, das wohl so in keinem Kochbuch steht, dafür aber bei uns auf den Tisch kam (und ihr geschmeckt hat).
Los geht es mit Okonomiyaki - ergibt zwei dicke "Pfannkuchen"
Zutaten mit * bekommt man im Asia-Shop oder übers Internet, wenn man sie mit "normalen" Zutaten ersetzen kann werde ich das auch erwähnen.
Zutaten Grundrezept:
  • 1 Ei
  • 100g Mehl
  • 85 ml Dashi oder  85 ml Wasser + 1/2 TL Dashi-Pulver* (Dashi-no-moto, japanische Fischbrühe)
  • 4 große Blätter Kohl (100g)
  • 1 Lauchzwiebel
  • 1 mittelgroße Kartoffel
Belag:
  • Mayonaise
  • Okonomiyaki-Soße*
  • Katsuoboshi-Flocken* (getrockneter Blaufisch)
Zubereitung:
Ei leicht verquirlen, mit Brühe und Mehl etwas verrühren, dann die übrigen Zutaten untermischen:
Kohlblätter in feine Streifen schneiden
Lauchzwiebel mit Grün klein hacken
Kartoffel reiben und sofort mit den anderen Zutaten vermischen
Pfanne mit Öl auswischen, Herd auf Mittelhitze stellen.
Die Hälfte des Teigs in die Pfanne geben und mit dem Löffel breitdrücken.
Kurz anbraten, wenden, einen Deckel auflegen und 2-3 min backen, dann umdrehen, nochmal 2 min mit Deckel backen. Zum Abschluß noch einmal von beiden Seiten goldbraun braten.
Auf einen Teller geben, Mayonaise und Okonomiyaki-Soße dekorativ darauf verteilen und mit Katsuoboshi-Flocken bestreuen.

Tipps:
Man kann anstelle von Dashi auch normale Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe) verwenden.
Die Okonomiyaki-Soße gibt es oft nur übers Internet (es sei denn, man hat einen guten Asia.Shop in der Nähe), sie kann aber gut durch eine Soße aus 1 EL Tomatenketchup und 1-2 TL Sojasoße oder Worcestersoße ersetzt werden. 
Keinen Ersatz gibt es für die Katsuoboshi-Flocken, ohne schmeckt das Ganze aber auch sehr lecker.

Okonomi bedeutet "wie es beliebt" - in Japan werden unter den Grundteig die verschiedensten Zutaten gemischt, zum Beispiel kleingeschnittene Garnelen, Fisch- und Fleischstücke oder verschiedene Gemüsesorten. 
Wichtig ist dabei, dass alles sehr dünn geschnitten wird, sonst gart es nicht durch. 
Ausnahme sind Gemüse die man knackig haben möchte.
Es gibt unzählige Varianten, in manchen Gegenden werden die Okonomiyaki mit einem reichhaltigen Belag, sogar mit Nudeln, versehen.

Sonntag, 13. März 2011

Energie

Die Welt sieht nach Japan - betroffen, erschrocken, nachdenklich.
Was dort geschieht, das wäre doch hier undenkbar, oder? Ok, ein Erdbeben ist hier kaum zu erwarten, aber Atomkraftwerke haben wir auch. Und die sind veraltet, auch sicherungstechnisch, wie selbst Experten zugeben mussten. Also warum werden sie nicht wie geplant abgebaut, sondern verlängert? Que bono - wem nutzt es?
Es gibt alternative Energie, das wissen inzwischen alle. Man hat Solarzellen auf dem Dach, einen Windpark in höchstens 50km Entfernung.
Gut, Sonne scheint nicht immer, und auch der Wind ist launisch. Aber wenn ich an den Windparks vorbei komme, drehen sich meist nicht einmal die Hälfte der Rotoren - kaputt? Wartungsarbeiten? Nein - zu viel Energie. Warum also baut man keine Atomkraft ab? Irgendwo in diesem Land weht immer Wind, scheint tagsüber immer Sonne. Und was dann noch fehlt könnte man mit Wasserkraft erzeugen, einer Energie, die nach Bedarf zu- und abgeschaltet werden kann...
Ja, ich weiß, ich bin Laie... und das ist alles viiieeel komplizierter...
oder wird es nur kompliziert, weil es ein paar Leute gibt, die daran verdienen und ihre Gewinne in Gefahr sehen?

denkt mal drüber nach...

Samstag, 5. März 2011

Versunkener Kirschkuchen

Zutaten für ein Blech:
250g weiche Butter
200g Zucker
4 Eier M (zimmerwarm)
300g Mehl
1 TL Natron
1 Becher (200 ml) saure Sahne
25g Kakao
1 Glas Sauerkirschen
Puderzucker zum Bestäuben
  • Sauerkirschen in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen.
  • Backblech gut mit Butter einfetten.
  • Backofen auf 175°C (Mittelhitze) vorheizen.
  • Butter und Zucker schaumig rühren, dann nach und nach die Eier unterrühren.
  • Mehl sieben, abwechselnd mit der sauren Sahne unter die Buttermasse rühren, das Natron unter das letzte Mehl mischen.
  • Teig trennen und eine Hälfte mit dem Kakao mischen.
  • Den dunklen Teig auf das Backblech streichen, den hellen vorsichtig darauf geben und auch glattstreichen. Die abgetropften Kirschen auf dem Teig verteilen.
  • Den Kuchen 25 bis 30 min backen.
  • Mit Puderzucker bestäuben und bald aufessen.

Tipp:
Backbleche immer mit Butter einfetten, bei Margarine oder Öl klebt der Kuchen trotzdem in der Form, dann muss zusätzlich mit Semmelmehl ausgestreut werden.

Natron hat einen höheren Anteil Backtriebmittel als Backpulver, will man es ersetzen sollte man deshalb doppelt so viel Backpulver nehmen.

Sonntag, 20. Februar 2011

nur so...

schon wieder ein neuer blog - was soll das, gibt es nicht schon alles, und das sogar mehrfach?
ja und nein; das hier wird MEINE Welt - sie ist wie eure, und doch ganz anders
hier wird es von allem etwas geben: nachdenkliches, lachhaftes, essbares und vieles andere, was sich so im Lauf der Zeit ergeben mag
schaut ruhig ab und an herein, es wird nicht immer etwas neues geben, denn so wie ein Baum Zeit braucht um zu wachsen, so brauchen es auch Gedanken, Projekte, Bilder - und manches gelingt nicht so wie man es will